Strache, Trump und »Die Gesellschaft des Spektakels«

Wer angesichts des Aufruhrs der letzten Tage und der Implosion der österreichischen Regierungskoalition allen Ernstes voller theatralischer Empörung fragt: »Ist das die saubere, transparente, faire Demokratie?«, der ist wahrscheinlich unehrlich. Die einzig mögliche andere Erklärung ist, dass sein politisches Denkvermögen in der Wirtschaftswunderzeit kleben geblieben ist – kein bisschen besser!

Über die konkreten Umstände will ich hier nicht handeln; wer die letzte knappe Woche unter einem Stein verbracht hat, der kann sich die Rahmeninformationen flugs zusammengoogeln, so wie es auch die hektischen Autoren der bisherigen »Szene«-»Analysen« zu »Ibizagate« getan haben (oder die Welt). Letzten Endes ist das ohnehin nicht erhellender, als während der Erstausstrahlung der neuesten Serienepisode live mitzulesen, wie sich der zugehörige Wikipediaartikel verändert.

Genauso wenig muss man noch (oder überhaupt) viele Worte über die betroffenen Einzelpersonen verlieren – und nein, es gehören nicht »auch diesmal wie immer drei dazu«. Wer den Schaden hat, spottet bekanntlich jeder Beschreibung – und darüber hinaus hat just Philip Stein längst alles Notwendige gesagt.

Wer spielt mit wem?

Für viel interessanter als dieses ganze Heulen und Zähneknirschen von so vielen Seiten halte ich das Nachdenken darüber, was uns diese Situation über die Medienlandschaft dieser Tage und generell verrät. Denn dort sind doch – der klassischen Grundfrage Cui bono? folgend – die wahren Nutznießer dieses versuchten Enthauptungsschlages zu finden. Wer seine Erfüllung darin findet, sich über das (Mit-)Wirken »eines Dienstes« vor Empörung aufzupumpen wie eine Geburtshelferkröte und sich nicht zu schade ist, diesbezüglich dankbar einem Wolfgang Schäuble (!) oder irgendwelchen ehemaligen BND-Granden aus der Hand zu fressen, der steckt analytisch leider noch im Kalten Krieg fest. Vielleicht heißt es nach »Was wusste Böhmermann?« demnächst dann »Was wusste Max Gruber?«, der Regisseur des 2015er Wien-Tatorts »Deckname Kidon« … Als ob neu wäre, dass Geheimdienste, Medienmogule und nichtstaatliche Akteure unter gewissen Umständen identische Gruppeninteressen haben.

Vielleicht hat so ein eher bescheiden reflektierender Zeitgenosse aber auch einfach zu viel House of Cards gesehen. Diese Serie – die, man behalte das immer, immer im Hinterkopf, genau das abbildet, was ein Studio und Finanziers den Zuschauer sehen lassen wollen – scheint in den letzten sechs Jahren ohnehin viele relativ kluge Menschen um ihren politischen Verstand gebracht zu haben: Auf einmal wollen alle die Strippenzieher von irgendwem anders sein, und kunstvolles Intrigieren und Dolchstoßen ist ein Stück weit wieder schick geworden – nicht von ungefähr haben die Macher der Serie nach dem eiligen Hinausschreiben von Kevin »Frank Underwood« Spacey ja all diese von den Zuschauern so geliebten Attribute flugs auf die Serienfigur seiner Ehefrau überschrieben.

Leider, leider lässt sich der menschliche Verstand nur allzu gern von all den optischen Reizen überwältigen – ganz genau so, wie billige Spaghettiwestern der 1970er für alle Zeit die Vorstellung der Welt vom Wilden Westen des frühen 19. Jahrhunderts verbogen und verdorben haben, haben House of Cards etc. die Perspektive (mindestens) einer ganzen Generation auf Politik, Medien und den politmedialen Komplex geprägt und den Blick für das Wesentliche, nämlich die theoretische strikte Trennung zwischen Realität und der Abbildung der Realität, noch weiter getrübt, als es durch den globalen Siegeszug des Privatfernsehens in den 1990ern der Fall war.

Der der postmarxistischen Koketterie unverdächtige Marshall McLuhan hat es bereits 1964 auf die durchschlagendste Formulierung gebracht: »Das Medium ist die Botschaft.« Und das Medium erhält und vermehrt sich selbst! Es ist von immenser Bedeutung, die politische Rabulistik und den Opferstolz – die so schön einfach sind und so viele Klicks bringen – endlich einmal hintanzustellen und sich zu vergegenwärtigen, was hier eigentlich auf der Wahrnehmungsebene passiert:

Im Dschungel der Referenzen

Was wir hier seit bald einer Woche sehen, sind »Medien, die auf Medien starren«. In Österreich haben – so bislang erschlossen – bundesrepublikanische Akteure ein akribisch vorbereitetes und lange angebahntes Video gedreht, danach lange nach Abnehmern gesucht, diese schlußendlich gefunden, und nun kreisen alle immer schneller darum herum. Den größten Irrsinn stellen dabei die Artikel mit »Bedenken« und die Reaktionen wiederum darauf dar; hier nur zur Veranschaulichung:

  • Medium M5 kritisiert in Botschaft B5 das
    • Medium M4 für dessen in Botschaft B4 geäußerte Kritik an der von
      • Medium M3 beförderten Verbreitung der Botschaft B3, die auf der von
        • Medium M2 »mundgerecht« zugeschnittenen und verteilten Botschaft B2 beruht, welche wiederum nur einen Teil der im Auftrag von
          • Medium/Akteur M1 erstellten Botschaft B1 (des Ursprungsvideos) darstellt –
            • in der man ein mit einer ulkigen Legende ausgestattetes weibliches Medium M0 beim Einlullen zweier seinerzeitiger Spitzenpolitiker mit der Botschaft B0 sehen kann. Zumindest scheint es so.

Worüber hier seit Tagen vielstimmig geschrien und geschrieben wird, ist nicht die Realität. Es ist ein Simulacrum, die Aufregung darum ist eine Metaerzählung, und man muss lernen, Medieninhalte derart in Einzelteile zu zerlegen, um sich nicht in den Netzen unseres untrennbar verfilzten politmedialen Komplexes zu verfangen und ein willenloses Opfer zu sein (oder zu bleiben). Dekonstruktion ist keine Einbahnstraße, und die identitätsbewusste Rechte leidet seit einem halben Jahrhundert darunter, dass sie sich der Auseinandersetzung mit diesem Denkgebäude schlicht verweigert hat.

Die dafür notwendige Beschäftigung mit dem Stoff macht anfangs Kopfschmerzen, weil er teils extrem abstrakt ist, aber sie vermittelt einen dringend notwendigen neuen Blick – nicht von innen, sondern von oben – auf unser immer rasanteres Informationszeitalter. Und es hilft nichts, die oft geschmähten Poststrukturalisten mit dem typisch konservativen Ekel vor noch nicht ausgedörrten Gedanken abzutun – von rechts hat in dieser Richtung eben leider noch niemand etwas Vorzeigbares geleistet. So braucht es bis auf Weiteres zur Einführung Jean Baudrillards »Requiem für die Medien« und »Politik und Simulation« (beide in Kool Killer) sowie – für Fortgeschrittene – seine gesamte Agonie des Realen. Und ganz besonders braucht es Guy Debords Die Gesellschaft des Spektakels!

Der Hochmut der Verdammten …

Natürlich wissen die Vertreter der fraglichen Medien darum, welches Spiel sie spielen. Noch relativ ungewohnt für viele ist ihre so enge Anlehnung an die virale Informationsverbreitung im Netz: Zwar wird jedem Aufmerksamen schon aufgefallen sein, dass selbst in den von Senioren für Qualitätsmedien gehaltenen FAZ und Zeit die Überschriften sich immer mehr dem Click-baiting von Vice und anderen annähern. Ein Video im vorliegenden Stil stellt aber eine neue Stufe der Annäherung an Content als Gegenstand dar – wo ansonsten zufällig anwesende Passanten Ereignisse mitfilmen und diese Filmchen dann von den Medien wiedergekäut (und so vermarktet) werden, sehen wir hier einen regelrechten Polit-Porno im nicht-übertragenen Sinne, dort wo 24/7-Livenachrichten und ScriptedReality-Proletenzoo ineinander übergehen.

Ebenso neu ist, dass die Protagonisten der Medien als Königsmacher und -mörder diese ihre Funktion nicht einmal mehr zu verbergen trachten, sondern vielmehr im Brustton der Überzeugung damit prahlen:

Sicher sieht Frau Müller sich und ihre Kollegen schon in einer Reihe mit ihren »ruhmreichen« Vorgängern Conrad Ahlers und Hans Schmelz, die 1962 die Spiegel-Affäre lostraten – nur dass die damals nicht »Informationen« von einer extra inszenierten Schmierenkomödie durchgestochen bekommen hatten. Und auch in Österreich können die Damen und Herren von der »vierten Gewalt« vor lauter Selbstgefälligkeit kaum mehr gehen: »In Stunden wie diesen braucht man ein starkes, besonnenes Staatsoberhaupt, das alles richtig macht. Gott sei Dank haben wir damals das Richtige gewählt«, schreibt in einem Gastkommentar für Die Presse Sibylle Hamann, deren »Wir« angesichts der Wahlumstände Alexander Van der Bellens ziemlich eindeutig nicht das Wir der Österreicher ist. Jenes »Wir« ist der Mikrokosmos der (gobalen) linksliberalen Medienlandschaft, die sich in den USA selbst ganz stolz als woke bezeichnet – weil die Normalbürger für sie bloß dummes Stimmvieh sind, das in das richtige Gatter getrieben werden muss.

… und der »Vorsprung« der Besiegten

Und ebenso natürlich weiß die Politik, dass sie den Medien im Hinblick auf derartige Aktionen und das sich daran anschließende Schneeballprinzip in Verbreitung und Verschärfung nicht das Wasser reichen kann – und es auch besser lassen sollte, weil die ihr eigenen Mechanismen dazu überhaupt nicht geeignet sind. Ansonsten kommt nur mitleiderregende Stümperei dabei heraus, was in der BRD die regierenden Boomer noch immer nicht verstanden haben – nur so erklärt sich, weshalb sie nach der grotesken Frage-Antwort-Stunde zwischen Angela Merkel und »LeFloid« nochmals ins »Neuland« aufgebrochen sind und einen »Rezo« dafür ausschimpfen wollen, dass der vor der Netzöffentlichkeit ganz dolle viel gemein zu ihnen war.

Es steht nur zu hoffen, dass sie diesmal ausreichend gedemütigt werden, um daraus zu lernen – auf die nächste Metaebene ist das Ganze bereits gehoben, wird doch nun der von der Unionsfraktion im Europäischen Parlament selbst in Kraft gesetzte Uploadfilter nun gegen sie selbst verwendet, was auch einmal mehr dazu taugt, die Gründungsgeschichte des ZDF als dezidiertes »Kanzleramtsfernsehen« zu rekapitulieren. In der Bundesrepublik gibt es schon seit vor ihrer eigentlichen Gründung keine Medien nennenswerter Verbreitung, die nicht eine systemstabilisierende Funktion hätten. Und das lässt sich auch mit ein paar liberal-neokonservativen Monolog-Blogs und einem theatralischen »Kongress der Freien Medien« nicht ändern, zumal letzterer erkennbarerweise ohnehin nur auf Provokation abzielte – um damit wiederum von den etablierten Medien durchgereicht zu werden. Mit Erfolg. Ließe sich die Postmoderne tatsächlich auf bloße Dauerironie reduzieren, wie es geistige Schaumschläger so gern tun, dann wäre diese Veranstaltung samt Medienecho ein Paradebeispiel dafür.

Zu hoffen steht, dass die »Schwarzen« demnächst endlich auch das mediale Hornberger Schießen gegen »Rezo« verloren geben und sich selbst und uns damit weitere (Fremd-)Scham ersparen werden. Bei den per »Demokratieabgabe« finanzierten Volkslenkungsorganen ist man schon ganz aufgeregt, weil die eigenen Netz-Appendizes plötzlich aus der Reihe tanzen. Wenn das Ganze dann allmählich unter den Teppich gekehrt wird, weil es für die Altpolitik nichts zu gewinnen gibt, dann wird die Kunde vielleicht auch irgendwann bei der Jungen Freiheit und ähnlich trendigen Publikationen für das Ü50-Segment ankommen und für etwas Erkenntnis sorgen: Wir leben mittlerweile im 21. Jahrhundert, und es gibt keine Relevanz außerhalb der (sozialen) Medien mehr. Insbesondere dann nicht, wenn man selbst so gerne definieren würde, was beachtenswert ist oder nicht. Das ist aber eben mit gutem Grund nicht so, und deshalb braucht sich nicht einmal ein »Rezo« ausgerechnet von der JottEff politische Irrelevanz vorhalten lassen.

Wer schlappe zweieinhalb Jahre, nachdem es aktuell geworden ist, endlich begreift, wie das Internet funktioniert und sich politisch nutzen lässt (außer auf der eigenen Website, die immer noch den charmanten Anblick von 1998er-ISDN-Freundlichkeit bietet), der sollte vielleicht doch ein wenig mehr Demut an den Tag legen und das Feld den Erwachsenen überlassen. Insbesondere, wo man doch so gerne in den Presseclub eingeladen werden möchte. Bildlich gesprochen: Um den Baum herum ist nun einmal nur begrenzt Platz, und wer um jeden Preis zusammen mit all den anderen Wadenbeißern dort das Bein heben möchte, der wird sich dafür grotesk verrenken müssen. So wie man es in Berlin notorisch versucht.

Pressearbeit vs. Realpolitik

Im Endeffekt ganz ähnlich verhielte es sich übrigens auch dann, wenn die liberalen amerikanischen Massenmedien (und ihre globalen Wurmfortsätze) am Ende doch noch ihren Willen bekämen und das US-Repräsentantenhaus sich zur Einleitung eines Impeachment-Verfahrens gegen Donald Trump durchringen sollte: Es hätte wohl keinen Erfolg, würde aber jedem noch so unbedeutenden Rädchen im politischen Apparat die Gelegenheit bieten, möglichst öffentlichkeitswirksam »Farbe« im doppelten Wortsinn zu bekennen. Es würde, strategisch betrachtet, das Repräsentantenhaus zu einem dezidiert feindlichen Akteur innerhalb des geschlossenen Systems des US-Kongresses umdefinieren. Und vor allem würde es Unmengen an »Futter« für die Medien bieten, ebenso wie Gelegenheiten zu weiterer »investigativer« Arbeit – und vor allem zum gegenseitigen Schulterklopfen dazu, es so weit gebracht zu haben.

Der Vergleich mit Bill Clinton liegt nahe, dem letzten Präsidenten, dem eine solche Behandlung zuteil wurde. Doch gegen Clinton zog man erst zu Felde, als der öffentliche Druck nicht durch die Medien, sondern durch die ihre Stimme erhebenden Opfer seiner sexuellen Übergriffe nicht mehr auszuhalten war – nach seiner Wiederwahl. In seinem Fall hielt sich die politmediale Häme außerdem noch in Grenzen, denn Clinton war ein braver liberaler Demokrat, dessen Allüren als notgeiler Schürzenjäger eher Stoff für muffige Altherrenwitze in den Redaktionsstuben der großen Blätter boten.

Der Locker-room talk Trumps hingegen – und tatsächlich ging es dabei im Gegensatz zu Clinton immer nur um peinlich-angeberisches Daherreden – sollte gezielt als ein endgültiger Sargnagel für die Ambitionen des so beunruhigend erfolgreichen Kandidaten dienen und wurde passend auf den Tag genau (!) einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl von der dezidiert linksliberalen, dem Amazon-Gründer Jeff Bezos gehörenden Washington Post »geleakt«. Parallelen zur augenblicklichen Lage sind offensichtlich – doch auch wenn derartige Erledigungen jenseits des Großen Teichs in der Regel besser klappen, verfing die Kampagne »Grab ‚em by the pussy« seinerzeit nicht, und die Post erscheint seit Trumps Amtsantritt mit dem Trauerrand »Democracy Dies in Darkness« im Titelkopf.

Auch wenn das nur ein Gedankenspiel ist, so doch eines, das sich lohnt. Natürlich würde ein laufendes Impeachment-Verfahren die »Basis«, die (noch) zu Trump hält, in Aufruhr versetzen und aufputschen. Allein: Eine motivierte »Basis« allein macht noch keine (Wieder-)Wahl, weder in Washington noch in Wien oder anderswo! Den Ausschlag 2016 gaben nicht die republikanischen Stammwähler, sondern enttäuschte Stammwähler der Demokraten, die von Obama nach dessen zweiter Amtszeit die Schnauze voll hatten und sich von den flügellahmen Parolen nicht einlullen ließen,

  • Hillary Clinton sei nun »dran« (weil eine Frau),
  • es sei moralisch einzig richtig, sie zu wählen (»Love Trumps Hate«, wahnsinnig witzig), und überdies
  • sei sie, so Barack Obama höchstpersönlich, der geeignetste Mensch jemals für das Präsidentenamt. Was im Umkehrschluss bedeutete, dass sie nichts anderes als das kleinste Übel sei – aber Obama war noch nie für seine rhetorische Finesse bekannt.

Wie sich all der Budenzauber letztlich bei der bevorstehenden Wahl zum Europaparlament auswirken wird (wenn überhaupt), wird sich zeigen. Eigentlich spielt es ohnehin keine Rolle, weil bei systemimmanenter Opposition die Betonung doch immer auf »System« liegt und nicht auf »Opposition«. Solange Hochschulen und Ministerien in aller Offenheit und mit einigem Stolz an Konzepten wie der »subversiven Verunsicherungspädagogik« arbeiten, um Crimethink langfristig unmöglich zu machen, und in machttrunkenen Medien ihre nicht etwa willfährigen, sondern sehr selbstbewussten Mittäter finden, sollte man jedenfalls nicht auf eine mysteriöse »schweigende Mehrheit« zählen, sofern man noch ganz bei Trost ist.

In Österreich jedenfalls ist man jedenfalls schon wieder halb über »Ibizagate« hinweg: Nachdem zum Anbruch des 21. Juni bekannt wurde, dass Niki Lauda verstorben war, berichtete das reichweitenstärkste Rundfunkprogramm Ö3 in seinem Morgenprogramm über die Reaktionen von Passanten am Wiener Westbahnhof, die von den Korrespondenten selbst mit der Eilmeldung versorgt wurden –

  • Medium M überträgt Botschaft B3
    • von Reaktionen auf die von M übertragene Botschaft B2,
      • um damit der B2 zugrunde liegenden Botschaft B1 mehr Gravität zu verleihen.

Und das in genau dem Slot, den normalerweise das Format »Fake News« einnimmt, in dessen Rahmen „lustige“ Reaktionen von Bürgern auf seriös vorgetragene Falschinformationen der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Würde David Foster Wallace noch leben, hätte diese ganze lachhafte Scharade sicher Eingang in seinen wichtigen und witzigen Essay E Unibus Pluram: Television and U.S. Fiction von 1990 (deutschsprachig hier) gefunden – und der Stapel an Metaebenen somit eine weitere Schicht hinzugewonnen.

Wer Augen hat, der vermag zu sehen, und irgendwas ist ja bekanntlich immer.

(Autor: Nils Wegner)

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