Von rechts gelesen – Sendung 52 – Reisen als Arbeit, Europa als Heimat

Die »Heimat Europa« ist für Rechte kontrovers; schließlich könnten auch linksliberale EU-Bürger diesen Begriff für ihr Konstrukt, die Europäische Union, beanspruchen. Sofern sie überhaupt einen (positiven) Heimat-Begriff haben.

Gleichwohl und aus guten Gründen steht »Heimat Europa« als Titel für das neue Jungeuropa-Buch des Kultautoren Pierre Drieu la Rochelle fest. Über die Inhalte des Buchs und über die »Heimat« der damaligen und heutigen Vernunft- und Gefühlseuropäer sprechen Benedikt Kaiser, Philip Stein und Volker Zierke in der neuen Episode »Von rechts gelesen«.

Ein Gedanke zu „Von rechts gelesen – Sendung 52 – Reisen als Arbeit, Europa als Heimat“

  1. 7:35
    Was „Wie macht man das eigentlich?“ (sich zu töten versuchen und scheitern):

    Ich jedenfalls erhängte mich mit Anfang zwanzig, das ist bereits mehr als zehn Jahre her. Man muß wohl handwerklich geschickter als ich sein, denn meine stümperhafte Konstruktion hielt nicht. Ich hatte einen Ledergürtel — via Amazon, da damals noch stark sozialphobisch — mit einer Wäscheleine verbunden und mit Nägeln in einem Ast fixiert. Ich verlor jedoch nur das Bewußtsein, taumelte den selben Weg zurück — vergaß dabei mein Fahrrad; meine Brille und Schuhe hatte ich auch nicht mehr an — und wurde von Spaziergängern aufgelesen. Die meinten’s nur gut, sicher; später, als ich vom Krankenhaus aus in die Klapsmühle gefahren wurde und mein Filmriß vorüber war, hat mich das damals doch geärgert.

    Vor einigen Jahren hatte ich eine Bekehrungserfahrung, sonst würde ich mich natürlich wieder töten. Ich weiß, daß die größtenteils leider atheistische Rechte das nicht gerne hört. Nur ist, wie Vox Day richtig schreibt, Selbstmord eine rationale Konsequenz des Unglaubens — eine andere ist der psychopathische Lebensstil (s. Hemingway; sexuelle Promiskuität ist oft Ausdruck eines psychopathischen Charakters).

    Wie ich allerdings vorgehen würde, wenn ich mich jetzt umbringen wollen würde, wüßte ich auch nicht. Chemie ist wohl der Königsweg, doch kommt man nicht so leicht an Entsprechendes. Und: Gretel Adorno war gar promovierte Chemikerin, überlebte aber ihren Selbstmordversuch und lebte beinahe ein Vierteljahrhundert als Pflegefall weiter. Jan Philipp Reemtsma zahlte die Pflege, wenn ich mich recht entsinne.

    Ist zwar unwahrscheinlich, wäre jedoch Klasse, wenn ich nicht in dieser „Lachnummer von Zirkusgesellschaft“ (Nils Wegner im „Rechtsausleger“-Podcast) sterben muß, sondern man noch eine Wende erlebte.

    PS: Drieus Frauengeschichten sind natürlich abstoßend, der Podcast war allerdings für jemanden, der Drieu nicht kennt, spannend zu hören. Kaisers Arbeit scheint leider vergriffen.

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