Von rechts gelesen – Sendung 96 – Der »Incel« existiert gar nicht

Der Begriff des »Incel« ist ein Blitzableiter, den mittlerweile auch deutsche Mainstreammedien für sich entdeckt haben. Sie, die »Incels«, stecken demnach hinter Amokläufen, negativen Internetbewertungen und frauenfeindlichem Cybermobbing. Verlagsfreund und -lektor Nils Wegner hat vor Kurzem ein Buch vorgelegt, in dem dem »Incel« tatsächlich auf den Zahn gefühlt wird.
 
Volker Zierke und Philip Stein besprechen den Band im Podcast – und haben schlechte Nachrichten für Journalisten und Internetaristokraten ohne Frauenkontakt: »Der Incel« existiert gar nicht.

2 Gedanken zu „Von rechts gelesen – Sendung 96 – Der »Incel« existiert gar nicht“

  1. Insgesamt war der Podcast überraschend ausgeglichen, wenn auch manchmal etwas derb auf die Eigenbrötler eingedroschen wurde (von denen ja Antaios lebt, Spengler und Nietzsche waren nichts anderes, die Tiefsten litten tief, was auch Benn erkannte).

    Muß das F-Wort wirklich sein? Finde ich schon traurig, daß man das heute so häufig sagen muß.

    Es gab ja bereits im Kaiserreich den Gedanken, eine Hagestolzensteuer durchzusetzen, da immer mehr Männer ledig blieben. Böcklin malte ja sogar ein Gemälde hierzu, Stifter schrieb eine Novelle mit diesem Titel.

    Was die Bezeichnung „Idiot“ betrifft: höchstens im eigentlichen Sinne — griechisch = „privat“, „eigen(artig)“ — wie ihn auch Großvater (Botho) Strauß sieht.

    Stimme aber zu, daß Wegners Lösungsvorschlag reichlich albern wirkt, er wollte wohl nicht akzeptieren, daß nur eine Monarchie und ein tiefer christlicher Glaube helfen. (Und selbst das half Pascal und Kierkegaard nicht.) Denn das zeigen auch Studien: jene, die in religiösen Gemeinschaften eingebunden sind — das trifft auf bestimmte islamische wie auch auf Mormonen zu, die man untersuchte –, wiesen seltener Depression und Suizide auf.

    Hat Wegner überhaupt Andy Nowicki angeführt? Der hat mit „A Final Solution to the Incel Problem“ das Thema recht tief behandelt, wie er sich auch mit Colombine beschäftigte. Übrigens gab es schon mit Ernst August Wagner einen Vorläufer des Amoklauf um 1913 herum (Telepolis hatte einen Artikel darüber veröffentlich, „Ich bin Sodmit“ getitelt oder so ähnlich.)

    Jedenfalls ist Sellners neuester Text in der Sezession so realitätsfern, daß ich beinahe die Sezession verbrannt hätte. Absoluter Müll. Sellner hat hier überhaupt nichts verstanden, er ignoriert die Hagestolz-Thematik einfach und wird trotzdem hofiert.

    Ich, der ichs Leben haße und verachte, lebe auch nur, weil ich GOtt, Christus, und die ewige Verdammnis fürchte.

    Wie Carl Ferdinand Fechner schrieb: „Tausendmal wünschte ich mir den Tod; ich hätte ihn mir gern gegeben, aber ich war überzeugt, daß ichj durch diese Sünde nichts gewinnen würde, vielmehr in einem künftigen Leben die Leiden nachholen müßte, denen ich hier hatte entgehen wollen.“ (Kurd Laßwitz, Gustav Theodor Fechner, S. 44)

    1:09:55: das hätte man früher sagen sollen! Denn Nietzsche war beim Militär, Kierkegaard wurde ausgemustert: beide waren ihr Leben lang alleine, obwohl Kierkegaard sogar verlobt war. Kierkegaard konnte angeblich mit jedem gut umgehen, ganz gleich, welchen Stand er hatte (das wunderte Kafka, konnte das nicht verstehen, und Kafka lebte dennoch degeneriert und hatte Geliebte); blieb dennoch einsam und depressiv, was auch zeigt, daß ein tiefer Glaube an Christus ja kein Happy-End in *dieser* Welt bedeutet. Auch Pascal und Reinhold Schneider haben als gläubige Christen sehr gelitten.

    Die Rechte ist philosophisch dürftig, da viele, wie z. B. Venner, Atheisten waren. Selbst die, welche einen Glauben, meist katholisch, behaupten, schreiben oft so, als fürchteten sie Gott gar nicht und lebten es nur als Pose (Semlitsch, Sommerfeld, auch Kubitschek und Kositza).

    Hier hat Vox Day, Christus und den Atheismus betreffend, wirklich recht, der gläubiger Protestant ist. Wegner teilt ja gerne in seinem Telegram-Kanal gegen Rechte aus, auch gegen Vox Day. Ich stimmte hier nur darin zu, daß Vox Day, der sich mit diesem „Alpha“-Schrott-Gequarke übertrieben stark beschäftigte und sehr arrogant über „Gamma“-Männer — ist im Grunde das, was man früher „nerd“ nannte — herzieht, dennoch zugab, daß es viele Männer gibt, die nicht auffällig, „nerdig“, verschroben oder dgl. mehr sind und dennoch ledig bleiben, da wir in einer dekadenten Gesellschaft leben, da Frauen und Männer ungehemmt „daten“ können.

    Dieser Punkt wurde von Stein & Zierke gar nicht bedacht:

    daß immer mehr mit nur einem Elternteil aufwachsen, oder auch Stiefeltern haben, vielleicht sogar mehrere Väter, was vor allem bei Jungen zu Problemen führen kann. Gerade wenn man dann noch gemobbt wird.

    Die Rechte ist fixiert auf Abtreibung — ich wäre gerne tot — und ignoriert gerne, daß es bis 1973 Zuchthausstrafen gab und die Ehe die Norm war. Daß man heute nicht mehr heiraten muß und dennoch zusammen wohnen darf, sogar Kinder haben, daß es noch nie so einfach war — und kulturell gebilligt! –, zu verhüten oder zu töten.

    http://www.dfuiz.net/anhaenge/artikel/Familienproblem_kap.htm

    https://www.bptk.de/neuigkeiten/trennung-der-eltern-fuehrt-zu-haeufigeren-psychischen-auffaelligkeiten

    https://www.wirindortmund.de/aplerbeck/vortrag-vaterlosigkeit-und-ihre-folgen-stiess-auf-grosses-interesse-66988

    https://www.wirindortmund.de/aplerbeck/forum-gesundheit-die-fogen-von-vaterlosigkeit-fuer-die-psychische-gesundheit-64241

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article6075167/Klassische-Familien-sind-besser-meistens.html

    https://www.t-online.de/gesundheit/kindergesundheit/id_76503654/kinder-mit-nur-einem-elternteil-sind-haeufiger-psychisch-krank.html

    Ob man die eigenen „Unzulänglichkeiten“ einfach abstellen kann, ist fraglich. Das wird hier einfach behauptet. Man liest Geheln wie die Bibel, die man ablehnt.

    Daß Stein akzeptiert, daß die Gene eine Rolle spielen, diesen Gedankengang aber nicht mag, ist bitter: denn die Eugenik ist kosher, sie hätte mir mein Leben erspart, das ich haße. Sir Francis Galton wie Hans F. K. Günter hatten einfach recht, man muß bestimmten Leuten wie meinem Vater, der eine absolute Null, ein Luftikuss ist, verbieten, Kinder zu haben. Zumal er sich ohnehin nie um mich kümmerte. (Eugenik nicht im Sinne des Spinner Dutton, der sich gerne über incel lustig macht und doch selbst ein Weiberschreck ist. Eine Sau ist das!)

    Was aber Bundeswehr- oder Fußballverein damit zu tun haben soll, daß man eine Frau findet, erschließt sich mir nicht, es sei denn, man nimmt generelle Vereinzelung als Thema, was Wegner, der denkerisch nicht begabt ist, wohl tut; doch der Begriff „incel“ zielt ja auf das Verhältnis zu Frauen ab.

    Bezüglich Frauen muß man ja ohnehin mehr mit jemandem gemein haben, mit dem man schließlich zusammen leben soll, bis daß der Tod einen scheidet. Daher interessiert mich ein degeneriertes Leben wie das vom Dr. Dr. Zitelmann nicht, ich bezahlte lieber, um dies nicht leben zu müßen.

    Rügen muß man jedoch seine Promiskuität, mit der er ja Frauen für eine Ehe blockiert. Zuletzt prahlte er, bereits Ü60, daß er derzeit drei Frauen habe; zwei wären Anfang zwanzig, wollten noch studieren, eine aber gehe auf die dreißig zu und könnte nun Kinder haben wollen. Denn Zitelmann möchte, kein Witz, mit über sechzig (60!!!) Vater werden.

    Da hat Nils M. Holm zumindest für die wenigen, die IQs aufweisen, welche 3+ Abweichungen überm Mittel liegen — also 145 aufwärts, das sind bei einem Durchschnitt von 100 und Abweichung 15 0,15% — in seinem Text „Bridging The Gap“ beschrieben, wie die meisten, die er kannte, einsam blieben und im Alltag nicht klar kamen. Was nicht verwunderlich ist, bedenkt man, wie sehr man hier in der Minderheit ist. (Das Leiden von Hochbegabten kam schon im GEZ-TV, erinnere mich noch an eine Elke Berger, die trotz Diplom in Vermessungsingenieurwesen als Fliesenlegerin, dann schließlich bei der Bahn arbeietete.)

    http://t3x.org/files/gap.pdf
    http://t3x.org/files/vidya_324-325_NH_reprint.pdf

    Holm:
    „You may find a partner, but never feel any connection to them, because they do
    not share your interests, your values, your empathy, your sensitivity, etc. Many relationships of high-IQ people are uneasy compromises at best. The alienation they first felt at home and then at school and in later life extends also to their closest connections.“

    „[…] Sexual attraction is a highly ephemeral effect, though. People get used to each other, the initial attraction fades away, and at that point what keeps the relationship going are common interests and values. When you interests are highly intellectual, though, and your values are a bit — or quite a bit — removed from the mainstream, where is the basis for the relationship then?

    But what about friendship and entertainment? Can you not just ‘‘lower your expectations a bit’’ while meeting people with whom you have no intellectual common ground? Of course you can do that, and I know a few people who do that on a regular basis, and what they all have in common is that they are very lonely and very unhappy. In fact a person on the other side of the gap may never feel as lonely as in a meeting with other people, which leads to a strange dilemma: either you are alone and lonely and suffer, or you go out, meet people with whom you feel lonely and suffer even more. It is a dilemma, because keeping your distance from people all the time causes less suffering, but also removes any chance of
    meeting the one who fits. Going out frequently increases the chances, but also causes a lot of suffering.[…]“

    Das ist jetzt viel Text, und Holm sprich hier eben nur von den 0,1%, denen, die einen IQ von 145+ aufweisen: das wird auf den Schwaertzel, der mir eher sehr mainstreamig vorkam, wohl nicht zutreffen. Dennoch sollte man bedenken, daß bestimmte Subtypen heute einfacher zusammenfinden, und man nicht jeden, der alleine ist und leidet als „incel“ verunglimpfen, und so tun, als wären Frauen ein einzige „Masse“, aus der man sich sein Stück einfach herausschneidet.

    Ich habe im Leben bereits genug gelitten, warum soll ich jetzt auch noch mit jemandem zusammmenleben, mit dem ich noch mehr leide? Am Ende mit Kindern, die sich, da sie vielleicht genetisch bedingt sensibler und/oder überdurchschnittlich intelligent sein werden, umbringen?

    Frank Lisson — der ja bei Antaios nicht mehr verlegt wird, da er zu negativ bzgl. des Lebens ist — ist jemand, den ich mir nicht vorstellen kann als jemand, der viel mit dem „gemeinen Mann“ zu tun hatte.

    Aber ich breche hier ab, das Thema ist mir eben sehr wichtig, weil man eben _nicht_ von lustigen Dickerchen wie Mohler lebt, sondern einsamen, harten Denkern, die tief litten.

    Politisch gehöre ich zur Rechten, geistig wie seelisch weniger, da mir das alles zu gezwungen „spaßig“ ist. An Saufenden, die ihre Eselsbrunst ausleben, habe ich wenig Interesse.

    Ich war nie auf Dorffesten, kann mir Lisson dort auch nicht vorstellen, und weiß auch nicht, was das ändern sollte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert