Wir Deutschen sind noch friedensverwöhnt – ein Grund, wieso uns Annäherungen an den Krieg so schwerfallen. Das ist uns nicht nur bei der Besprechung von Szczepan Twardochs Roman »Die Nulllinie« aufgefallen, sondern nun wieder beim Kinofilm »Warfare«. Das Besondere bei letzterem: Ohne Rahmenhandlung, ohne dramatische Musik, ohne Politik zeigt »Warfare« uns den Krieg so realistisch, so knallhart, so unverblümt wie selten im Kino. Manch einer mag sich gar an Ernst Jüngers »amoralischen Ästhetizismus« erinnert fühlen – was unsere Kinogänger Volker Zierke, Philip Stein und »kulturbanause« zur Frage führt, ob man das überhaupt darf. Also: Darf man den Krieg, den Irakkrieg zumal, als brutale Kampfhandlung ohne Politik, Moral und Ökonomie zeigen?
Archive: Episoden
Von rechts gelesen – Sendung 145 – Rechte Kurven und Fankultur
»Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik« – Mit dieser Liedzeile hat die Bremer Musikgruppe Kategorie C nicht nur einen Kulthit begründet, sondern auch viel Schaden angerichtet. Denn die Grundannahme, Politik habe im Sport nichts verloren, könnte falscher nicht sein.
Während linke Fanprojekte seit Jahrzehnten ganze Kurven »umdrehen« und anschließend dominieren, sind organisierte (!) rechte Kurven, von wenigen »Suff-Skandalen« abgesehen, fast gänzlich verschwunden. Wer in der Kurve rechts ist, agiert »unpolitisch«, um dem Verein nicht zu schaden. Bis es zu spät ist?
Mit einem Aktiven der Chemnitzer Fanszene diskutieren Volker Zierke, Benedikt Kaiser und Philip Stein dieses spannende Thema.
Von rechts gelesen – Sendung 144 – »Die Nulllinie«
»Die Nulllinie« von Szczepan Twardoch führt uns ganz nah heran an die Fronten des Ukrainekriegs. Denn der Wunsch nach Ziel, Aufgabe, Mythos und Erlösung treibt auch den Erzähler den Freiwilligen-Brigaden auf ukrainischer Seite zu, wo er fortan als Drohnenpilot kämpft. Nur um wenig später als Infanterist im Schützengraben zu landen und dem Tod ins Auge zu blicken.
Ein Roman über den Krieg, über Dinge, die es wert sind, verteidigt zu werden, über Leben und Sterben – Benedikt Kaiser, Philip Stein und Volker Zierke sprechen über »Die Nulllinie«.
Von rechts gelesen – Sendung 143 – Rückschau auf Paris
Vorträge, Verkaufsstände, Austausch und Vernetzung: Das Kolloquium des Institut Iliade in Paris zieht Rechte aus ganz Europa an. In der französischen Szene hat sich die Veranstaltung längst als Fixpunkt etabliert. Die Stimmung ist stets positiv – ganz anders als auf vergleichbaren Veranstaltungen in Deutschland. Die Frage ist: Warum ist das so? Und kann man das Konzept des Institut Iliade auf Deutschland übertragen?
Philip Stein und Volker Zierke blicken auf die Paris-Reise zurück, erzählen, was drumherum so geschah und welche Lehren wir Deutsche mit nach Hause nehmen dürfen.
Von rechts gelesen – Sendung 142 – Rückkehr nach Paris
Das Institut Iliade lädt zum zwölften Mal nach Paris ein: Dort findet das jährliche »Kolloquium« des »Think Tanks« statt, der sich dem geistigen Erbe Dominique Venners verschworen hat. Auch die Jungeuropa-Mannschaft folgt diesem Ruf und macht sich in diesem Moment nach Frankreich auf.
Philip Stein und Volker Zierke sprechen über die Reise und tauschen das ein oder andere kritische Wort über die Beziehung Deutschland–Frankreich aus.
Von rechts gelesen – Sendung 141 – Das freundliche Gesicht des Kulturkampfes
Seine Reden im Bundestag sind vielbeachtet, von Anhängern im Netz wird er verehrt, von Partei-»Freunden« und Journalisten gefürchtet: Zum Glück wird Matthias Helferich auch in der neuen Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag angehören. Und als erste Amtshandlung hat er sogleich das Jungeuropa-Podcast-Duo in die heiligen Hallen des bundesdeutschen Parlamentarismus zum Gespräch eingeladen.
Helferich will sich in der neuen Legislatur vermehrt der Kulturpolitik widmen. Im Podcast sprechen wir über dieses Vorhaben, über langweilig-konservative und revolutionäre Kunst, über Grenzüberschreitungen und Helferichs eigenen Erfolg bei einem Malwettbewerb.
Von rechts gelesen – Sendung 140 – Christian Krachts Versuch der Ernsthaftigkeit
Mit seinem neuen Roman gibt Christian Kracht seinen Lesern wieder einmal Rätsel auf: Obwohl »Air« nur 224 Seiten stark ist, finden sich darin Mystisches, Anspielungen, Ironie, Selbstreferentielles und Tiefgründiges. Allein deswegen lohnt es sich, dieses Buch zu lesen und darüber zu sprechen.
Auch auf die Gefahr hin, erneut in die »Kracht-Falle« getappt zu sein: Hier ist Philip Steins und Volker Zierkes Besprechung zu »Air«.
Von rechts gelesen – Sendung 139 – Paneuropa ist zurück
Dass Europa ohne den Hegemon, den großen Bruder aus Übersee, nicht überlebens- und vor allem verteidigungsfähig sei, ist eine weitverbreitete Meinung – nicht zuletzt in der führenden politischen Klasse dieser Republik.
Doch jetzt ist Trump auf den Plan getreten – und plötzlich ist das gemeinsame Kirschenessen vorbei. Steht Europa – ausgerechnet durch einen US-amerikanischen Präsidenten – vor einer Renaissance? Entdecken wir unsere Stärke nun etwa wieder? Philip Stein, Volker Zierke und Benedikt Kaiser besprechen diese spannenden Zeiten.
Foto: wikimedia/Julian Herzog/CC BY-SA 4.0
Von rechts gelesen – Sendung 138 – Like A Complete Unknown
Eigentlich wollten wir in dieser Episode nur über den neuen Kinofilm (»Like A Complete Unknown«) zur frühen Karriere von Bob Dylan sprechen – und das haben wir natürlich auch getan. Aber irgendwie sind wir in der Diskussion dann abgedriftet: Was ist eigentlich ein echter Tabubruch? Und wie passt die E-Gitarre zur rechten Weltanschauung? Was hat »Heil Hyperpop« mit Bob Dylan zu tun?
Unser regelmäßiger Gast »kvlturbanause« hat ordentlich gequarzt, während er mit Volker Zierke und Philip Stein philosophierte. Ein Episode über das Scheißen auf fremde Teller.
Von rechts gelesen – Sendung 137 – Der Tag nach den Wahlen
Deutschland hat gewählt. Auch wenn die AfD ihr Ergebnis von 2021 verdoppeln konnte, gibt es Kritik aus den eigenen Reihen. Der Wahlkampf sei zu lasch gewesen, die Themen falsch gesetzt, Alice Weidel zu arrogant im Auftreten: Die Vorwürfe sind mannigfaltig.
Volker Zierke und Philip Stein sprechen über diese Vorwürfe, über das Wahlergebnis und geben einen kurzen Ausblick auf die entscheidende Debatte, die die Rechte jetzt eigentlich führen müsste.