Nicht jede Biographie der Freikorps-Männer ist ganz widerspruchsfrei: Hubert Gilbert etwa war Offizier, Autor, Abenteurer, Nationalist und Nationalbolschewist – und fasste sein Leben und seine Überzeugungen in mehreren Romanen ab. Larissa (hier bei Jungeuropa) erschien jüngst und setzt gewissermaßen Laternenpfähle warten (hier kaufen!) fort. Philip Stein und Volker Zierke besprechen das streitbare Werk, das den Leser von den ostdeutschen Schlachtfeldern nach Moskau und Usbekistan führt. Ein wilder Ritt sicherlich, geographisch wie politisch.
Also: Der Podcast hat mir sehr gut gefallen. Sehr interessantes Thema, besonders da ich „Larissa“ noch nicht gelesen habe, aber wohl bald lesen werde.
Ein Punkt noch zu einem anderen Podcast von vor einiger Zeit. Ich weiß den Titel leider nicht mehr, aber Herr Stein erwähnte darin glaube ich, dass er gefühlt jede Woche Romane von Rechten zugesandt bekommt, die er nicht veröffentlichen kann, weil es halt immer dasselbe Thema ist: Bürgerkrieg in Deutschland.
Natürlich muss ein Verleger darauf achten was er veröffentlicht, weil jedes Buch eine finanzielle Investition ist und wenn es ein Misserfolg wird, steht man als Verleger dumm da. Insofern kann ich verstehen, dass Herr Stein diese Bücher ablehnt, zumal es mit diesen Antaios-Romanen dazu bereits zwei gute Bücher gibt. Wie hießen die gleich nochmal? „Systemfehler“ oder so?
Auf alle Fälle hatte ich da vor Kurzem eine Idee: Vielleicht könnte Herr Stein (auch damit ihm die abgelehnten Autoren als Leser gewogen bleiben und auch um ihnen als Künstler weiterzuhelfen) den Autoren die er ablehnen muss den Selbstverlag „tredition“ empfehlen. Dort veröffentliche ich auch viele meiner Bücher und das klappt ganz gut.
Schließlich ist nicht jedes Buch für jeden Verlag geeignet und manche Verlage haben sich sehr spezialisiert…
Wie auch immer; auf alle Fälle wäre das mein Vorschlag; dass Herr Stein den Autoren den Selbstverlag empfiehlt. Der kostet auch nichts.
Freilich ist es für einen Autor immer besser bei einem richtigen Verlag zu veröffentlichen, weil er so die Stammleserschaft des Verlages mit seinem Werk erreicht und das ist immer gut und ein großer Vorteil. Ansonsten muss man sich eine eigene Stammleserschaft aufbauen und das ist nicht gerade einfach. Mir ist das gelungen, aber sowas dauert seine Zeit :-).