Der politisch korrekte Tolkien

Pünktlich zum Serienstart des Amazon-Machwerks »Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht« veröffentlichen wir am 2. September 2022 die passende Antwort: Tolkien, Europa und die Tradition von Armand Berger. Hier kann vorbestellt werden.

Mittelerde wird »woke«

Schwarze Zwergenköniginnen, puerto-ricanische Elbendarsteller und ein politisch korrektes, »genderkorrektes« Mittelerde – der Furor des globalen Linksliberalismus macht vor nichts Halt. Selbst der »traditionalistische« J.R.R. Tolkien wird umgedeutet, umgeprägt, umgeschrieben. 

Dabei ist Tolkien ein Gigant europäischer Mythenbildung und identitärer Bewusstwerdung. Jeder kennt den immensen mythologischen Schatz namens Der Herr der Ringe. Weitaus unbekannter scheint derweil, dass das in diesem Epos verwendete Material selbst aus dem Fundus europäischer Mythologien stammt. Denn Tolkien interpretiert in seinen romantischen Fresken u.a. die Ilias und Beowulf, die Edda und das Kalevala neu – was sein Werk zu einer einzigartigen europäischen Symphonie macht. 

104 Seiten, gebunden, 14 Euro, erscheint am 2. September 2022.

Armand Berger, der Autor unseres dritten Bandes aus der Reihe FUNDAMENTE, geht noch einen Schritt weiter: Er erblickt in den Tolkienschen Werken das Potential für eine neue europäische Renaissance. Fantasy-Lektüre zur Weltenflucht und Berieselung? Von wegen!

Schrift gegen Leinwand: die Originale lesen

Uns allen ist natürlich klar, dass unser Buch am Ende, im großen Vergleich zur Leinwand, keinen immensen Einfluss haben wird. Der Alltagsverstand der Konsumenten wird fortan auch weiter über Tolkiens verfälschtes Werk umgepolt. Volker Zierke und ich haben darüber bereits vor geraumer Zeit in einem Podcast gesprochen und auch in der Tagesstimme wird dieses Thema derzeit noch einmal ausführlich diskutiert.

Klar ist aber auch, dass Tolkiens Bücher, seine bisher unverfälschten Schriften, einen Gegenpol zu diesem linksliberalen Leinwand-Furor bilden – und zwar einen, der auf der ganzen Welt immer noch Abermillionen Leser begeistert. Wenn wir Tolkien also aus den Klauen dieser böswilligen Fälscher befreien wollen, müssen wir nicht nur selbst zur Lektüre greifen, wir müssen jene, die Mittelerde nur von der Leinwand kennen, mit seiner Lektüre infizieren. 

Für Liebhaber: 1328 Seiten im Schuber.

Bei uns im Netzladen finden Sie – bis ganz unten scrollen! – eine sorgsame (erste) Auswahl der Tolkienschen Werke. Weitere werden folgen. Unser neuer FUNDAMENTE-Band von Armand Berger ist definitiv ein guter Einstieg in diese Lektüre – sowohl für »Neulinge« als auch bekennende Tolkien-Verehrer. Und er ist auch ein gutes Geschenk für ausschließliche Leinwand-Konsumenten!

Ein Gedanke zu „Der politisch korrekte Tolkien“

  1. Es spricht nichts dagegen, den Völkern Mittelerdes vom Aussehen und Körperbau her Unterschiede zuzuschreiben. So würde sich automatisch eine Misch-Hautfarbe zwischen Schwarz und Weiß ergeben, wenn die Identitätspolitik nicht immerzu in rassistischer Weise versuchen würde, die beiden Ethnien zu trennen und ihre Vermischung zu verhindern. Wenn aber unter weißhäutigen Elben plötzlich ein schwarzhäutiger auftaucht, ist das dämlich und nur noch peinlich. Es tut mir leid um das Geld, das Amazon in diesen Unsinn gesteckt hat. Ich jedenfalls habe nach einer Folge genug von Political Correctness und stelle den Konsum ein. Eine gendergerechte Version von Mozarts Zauberflöte wäre jedenfalls deutlich amüsanter, wenn sich der König der Nacht in höchste Tonlagen quälen und die Hohepriesterin Sarastra die nicht-binären Tamina und Pamino zur Vereinigung in einer Regenbogen-Familie führen würde.

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