Der Mainstream verzeiht es nicht, wenn man ihn und seine Ikonen vorführt. Es war uns daher klar, dass die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2021 nicht ungesühnt bleiben würde. Zu groß war der Erfolg unseres Messestandes, der es dank der gut geölten bundesdeutschen Empörungsindustrie nicht nur in die Schlagzeilen in Übersee schaffte, sondern auch in das Abendprogramm der Tagesschau. Es wurde geschimpft, geschäumt, gedroht und gezetert – doch es nützte alles nichts, unser Erfolg war bahnbrechend.
Doch jetzt erfolgt der groteske Gegenangriff: Wir werden verklagt – und zwar bis auf die Knochen.
Europa Verlage GmbH ./. Jungeuropa Verlag wg. Unterlassung
Der Münchner Europa Verlag, der sich selbst die Schwerpunkte »Menschenrechte, kritische Diskussionen, europäische Werte sowie deutsche Geschichte und Verantwortung« auf die Fahnen schreibt, verklagt uns, den Jungeuropa Verlag, am Landgericht Leipzig auf Unterlassung. Wir müssen nun innerhalb von zwei Wochen erwidern und dabei – halten Sie sich bitte fest – erklären, warum unser Verlagsname nicht die »Unternehmenskennzeichenrechte« der Klägerin verletzt.
Kurzum: Die Gegenseite wirft uns vor, die »Wertschätzung der bekannten Unternehmensbezeichnung« – also »Europa Verlag« – in unlauterer Weise zu nutzen und uns dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Also: Kunden würden bei uns einkaufen, weil sie irgendwo schon einmal von dem bekannten und renommierten Europa Verlag gehört oder gelesen hätten. Hand aufs Herz: Kannten Sie diesen obskuren Verlag vor unserer heutigen Meldung? Wir jedenfalls nicht.
Obgleich diese Angelegenheit wohl absurder kaum sein könnte, ist sie dennoch ernst. Sollten wir vor dem Landgericht in Leipzig verlieren (und ggf. später am Oberlandesgericht in Dresden), müssten wir nicht nur unseren Verlagsnamen aufgeben und all unsere Waren aus dem Verkehr ziehen, sondern unter Umständen auch Schadensersatz bezahlen. Klingt verrückt? Allerdings. Das Problem ist: Wir leben nunmal in verrückten Zeiten …
Wir bitten um Hilfe!
Wie Sie wissen, liebe Freunde, kosten derlei Prozesse vor allem Geld – Geld, das wir in unserem kleinen Verlag in der Regel dafür aufwenden, Ihnen interessante und vor allem einzigartige Lektüre aufzutischen. Wir brauchen also Hilfe bei der Finanzierung dieses Prozesses – zumindest dann, wenn wir bei unserem Verlagsprogramm und der Ausstattung der Bücher keine Abstriche machen wollen.
Hierzu drei Punkte:
1. Wir haben unter dem Stichwort »Jungeuropa« ein Konto eingerichtet – und zwar im »Solifonds« der Bürgerinitiative »Ein Prozent«. Jeder, der uns bei den Kosten des Prozesses aktiv unterstützen möchte, spendet einen Betrag seiner Wahl (unter dem Betreff »Jungeuropa«) an die nachfolgende Kontoverbindung:
Kontoinhaber: EIN PROZENT E.V.
IBAN: DE97 8505 0300 0221 2132 60
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: Jungeuropa
Auf der Internetseite des »Solifonds« gibt es außerdem weitere Spendenmöglichkeiten wie SEPA oder Kreditkarte. Jeder Euro, der nicht für die Finanzierung des Prozesses benötigt wird, fließt im Anschluss sowohl in Projekte des »Solifonds« als auch eine umfassende Film-Dokumentation über das Leben und Wirken von Alain de Benoist, die wir intensiv vorbereiten.
2. Wer für sein Geld lieber eine konkrete »Gegenleistung« in der Hand halten will, kauft bei uns im Netzladen ein. Jeder Bucherwerb füllt unsere »Kriegskasse« selbstverständlich ebenfalls. Haben Sie Ihren Jüngsten schon das »Hamsterland« vorgestellt? Oder haben Sie schon gesehen, dass Benedikt Kaiser der AfD die passende Strategie an die Hand gibt? Oder Nietzsche – wie halten Sie es mit ihm?
3. Auch die sogenannte Schwarmintelligenz ist gefragt! Wer sendet uns eine Word- oder PDF-Datei an stein@jungeuropa.de, in der Artikel, Rezensionen, Berichte usw. über uns gesammelt sind? Vor allem auch Meldungen, die vor der Buchmesse 2021 publiziert wurden! Wir würden uns (und dem Rechtsanwalt) damit eine ganze Menge Arbeit sparen. Ach ja, Rechtsanwalt! Wer ist hier Rechtsanwalt und kennt sich mit Wettbewerbsrecht aus? Zusätzliche Expertise ist immer erwünscht! Gemeinsam sind wir stark, das ist hier eben mehr als nur eine allseits genutzte Phrase.
Kommt Ihnen, liebe Leser, diese ganze Angelegenheit auch so absurd vor wie uns? Da kommt ein Verlag daher, von dem bis dato vermutlich so gut wie keiner unserer Unterstützer je gehört hat, und behauptet gewissermaßen, wir würden sein Rampenlicht nutzen, um unsere Bücher zu verkaufen … Ich habe schallend gelacht – doch ich weiß eben auch, wie schnell derlei hässlich werden kann. Daher gilt: zusammenhalten! Der »woke« Furor darf mit seinen existenzgefährdenden Spielchen nicht durchkommen.
(Autor: Philip Stein)
Hi du hast doch bloß den Bindestrich zwischen Junge- und Uropa vergessen. Ich sehe hier überhaupt keine Verwechslungsmöglichkeiten.
Zwischen den beiden Verlagsnamen „Jungeuropa “ und “ Verlag Europa GmbH“ existiert kein Zusammenhang. Der Name Europa ist kein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt z.B. die Europäische Union und es gibt Europa.
Ein Beispiel für eine Verwechslungsmöglichkeit ist die Zeitschrift „Compact“ und die Internetseite „Campact“.
Diese beiden Namen existieren nebeneinander.
Ich wünsche dem Jungeuropa Verlag vom ganzem Herzen viel Erfolg.
Lächerlich — diese Klage wird auf Englisch als SLAPP suit bezeichnet: Strategic Lawsuit Against Public Participation.