Christian Kracht und Volker Zierke (Enklave) teilen eine Leidenschaft: beide hassen Berlin. In der »Harald Schmidt Show« klingt das bei Kracht dann so: »[…] ekelerregend, widerwärtig, entsetzlich, die schrecklichste Stadt der Welt«. Und sonst? Ach ja, Literatur!
Der Schweizer Christian Kracht ist einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste lebende Romanautor in deutscher Sprache. Er polarisiert, verwirrt, provoziert, konstruiert und führt Kritiker wie Leser immer wieder an der Nase herum. Philip Stein und Volker Zierke stellen das Gesamtwerk dieser einzigartigen »Edelfeder« vor und versuchen sich auch an der Frage, ob Kracht »von rechts« gelesen werden kann.
(Wer zuvor eine Besprechung von Christian Krachts Roman Die Toten anhören möchte, wird hier fündig. Seinen jüngsten Roman Eurotrash haben wir außerdem hier besprochen.)
Es ist wieder soweit, das Warten hat ein Ende: Christian Kracht hat mit Eurotrash einen neuen Roman vorgelegt. Es geht diesmal um… ja, worum geht es eigentlich? Autofiktion? »Nazideutschland«? Schmutziges Geld und Barbourjacken? Klar ist schon jetzt: Mit Eurotrash, einem Roman, den Krachts Verlag Kiepenheuer & Witsch als Fortsetzung von Faserland angepriesen hat, führt der Schweizer wieder alle Leser und Kritiker am Nasenring durch die Manege. Oder doch nicht?
Philip Stein und Volker Zierke sind jedenfalls in die »Kracht-Falle« getappt – und beteiligen sich an der Diskussion um Eurotrash.
(Wer zuvor eine Besprechung von Christian Krachts letztem Roman Die Toten anhören möchte, wird hier fündig.)
Vor drei Wochen ist Volker Zierkes Novelle Enklave im Jungeuropa Verlag erschienen. Der junge deutsche Autor hat mit seiner 132 Seiten umfassenden Schrift sein literarisches Erstlingswerk vorgelegt – und damit postwendend das Interesse und die Begeisterung zahlreicher Leser auf sich vereint.
Gegenkultur ist das Schlagwort der Stunde. Zierke, Jahrgang 1992, schickt sich an, auch in der Literatur einen »jungen« Akzent zu setzen. Nach Schule und Abitur zieht es den gebürtigen Schwaben als Zeitsoldat zur Bundeswehr, bevor er 2015 zur Deutschen Militärzeitschrift wechselt. Seit 2018 ist er als selbständiger Autor, Journalist und Politikberater in Dresden tätig. In seiner Novelle Enklave vermengt Zierke seine militärischen Erfahrungen mit Science-Fiction und jungeuropäischer Utopie.
Philip Stein hat mit ihm gesprochen. Zum Buch geht es hier.
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